Einkaufsreise Herbst 2017

Christina und Necati mit ihrer Nichte Esra auf dem Bahnhof

Im Herbst 2017 reisten wir einmal mehr nach Istanbul und Anatolien – um für den Laden einzukaufen, unsere Händlerfreunde zu sehen sowie ein paar Tage mit der Familie zu verbringen. Und wir begleiteten unsere herzige Nichte Esra nach Konya zurück, nachdem sie vier Wochen mit uns in Zürich verbracht hatte.

 

Die ersten Tage in Istanbul sind jeweils streng. Das war dieses Mal nicht anders. Wir meldeten uns überall bei unseren Basarhändlern an, beschauten uns das Angebot, kauften, was auf unseren Listen stand, und bestellten Neues. Dank unserer Nichte Esra hatten wir zwei Hände mehr, um kiloweise Kaffee, Seifen und -untersetzer, Räucherwerk, Verpackungsmaterial, Amulettperlen, Teegläser und andere schwere Dinge die Gasse am steilen Mercan-Hügel zum Gedeckten Basar hochzuschleppen. Dort können wir unsere Einkäufe bis zum Versand jeweils bei Nejat, einem peștemal-Händler, einstellen.

Am Sonntag wollten wir Esra das >Istanbul Aquarium im Aussenquartier Florya zeigen und konnten den Ausflug gleich mit einem Besuch bei Verwandten und bei unserem Gewürz- und Kräuterspezialisten Bilal verbinden. Dieser arbeitet seit kurzem nicht mehr im Ägyptischen Basar, sondern wieder bei seinem ursprünglichen Lehrmeister in Ataköy. Bilal hatte uns versprochen, trotzdem weiterhin exklusiv für uns das >Mesirpulver zu mischen. So fuhren wir denn nach netten Gesprächen und viel gesundem Tee glücklich mit mehreren Kilo des geheimnisvollen Pülverchens die Stunde zurück ins Hotel.

Auch diesen Herbst verbrachten wir die mittlere unserer zweieinhalb Türkei-Wochen mit Familie und Freunden In Konya. Esra nutzte die Gelegenheit, sich für ihren Ferienmonat bei uns zu revanchieren und zeigte uns das neue «Science Center» und den «Japon Parkı» (vgl. Randspalte). Wir erzählten von Schweizer Abenteuern, bestaunten Neugeborene und knuddelten Kleinkinder, kämpften mit einer heftigen Erkältung und genossen die Fürsorge von Bruder und Schwägerin. Dazwischen erledigten wir selbstverständlich auch hier pflichtbewusst unsere Einkäufe. Der Abschied war nicht einfach.

Zurück in Istanbul hatten wir noch eine weitere Woche Einkaufsmarathon zu bewältigen, die Transportkisten zu packen und einigen Papierkram für den Zoll zu erledigen. Zur Belohnung gabs zwischendurch einen Tee bei Ekrem (vgl. Randspalte), eine Pause in der Sonne vor den Basartoren oder abends einen Milchreis in unserer Lieblingskonditorei Hafız Mustafa. Am Sonntag vor der Rückreise besuchten wir eine Ausstellung mit grossartigen alten Seidenteppichen, spazierten durchs Beyoglu-Quartier, durchs Handwerkerfestival am Taksimplatz und dem Meer entlang. Am nächsten Tag dann hiess es Abschied nehmen von Händlern, Freunden und einer wunderbaren Stadt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Frühling. Hosça kalın.